Die trocken-warme Witterung im Sommer begünstigt das Auftreten von Spinnmilben an Zierpflanzen und Ziergehölzen. Bei einem Befall entstehen an den Blättern der Pflanzen zunächst kleine punktartige, weißlich gelbe Sprenkel. Später verfärben sich die Blätter fahl gelb bis bronzefarben und sterben dann zum Teil sogar ab. Manchmal bleiben an den Pflanzen darüber hinaus die feinen Gespinste der Milben zurück.
Spinnmilben selbst sind winzig klein und mit bloßem Auge kaum sichtbar (Größe nur etwa 0,5 mm). Die Milben haben eine gelblich grüne, rote oder braunschwarze Färbung und leben vor allem an den Rückseiten der Blätter. Ein Befall tritt besonders an Kübelpflanzen wie Oleander, Engelstrompete, Zitruspflanzen oder Palmenarten auf. Bei den Ziergehölzen gelten z. B. Buchsbaum, Efeu, Rosen und die Zuckerhutfichte als sehr anfällig. Die Bekämpfung von Spinnmilben ist schwierig. Es ist in der Regel erforderlich, die Pflanzen mehrmals mit einem für diese Anwendung zugelassenen Pflanzenschutzmittel zu behandeln. Zur Bekämpfung können etwa die Präparate Bio Spinnmilben- & Schädlingsfrei, Kiron Milben-Ex, Neudosan Neu Blattlausfrei oder Substral Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen eingesetzt werden. Bitte beachten Sie jeweils die Zulassung für die einzelnen Anwendungsbereiche.
Bei einem Befall an Zierpflanzen im Wintergarten oder Kleingewächshaus lassen gegen Spinnmilben auch Nützlinge wie die Raubmilben Phytoseiulus persimilis oder Amblyseius californicus aussetzen. Ein regelmäßiges Übersprühen der Pflanzen mit Wasser beziehungsweise eine Erhöhung der Luftfeuchte hilft ebenfalls bereits, die Vermehrung und Ausbreitung von Spinnmilben zu mindern.
Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Andreas Vietmeier, Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Nr. 10_25 vom 07.08.2025 (Text und Bilder)